Zahlen

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Nachdem ich ca 200.000km mit meinem kleinen 1.0 Liter Corsa durch Deutschland und Mitteleuropa gefahren bin, hieß es Abschied nehmen: zu groß die anstehenden Reparaturen. (Aber er ist nicht auf dem Schrott gelandet, sondern fährt hier noch herum).

In meinem neuen Auto einem Mazda 323 mit sagenhaften 90 PS auf eine Tonne (im Vergleich der Corsa mit 55 PS auf eine Tonne) stelle ich fest, dass mich der Corsa alles gelehrt hat, was ich zum Minilitern brauche:

Jedes Auto ist ein Sparauto, wenn man es wie den Corsa fährt!

Beim Corsa wird man zum sparsamen Fahren gezwungen, weil die kleine Maschine nicht mehr hergibt, bei anderen Autos muss man sich selbst dazu bringen.

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Hier die Regeln zum erfolgreichen Minilitern, die mich der Corsa gelehrt hat:

  • So leid es mir tut: Nicht rasen, immer schön 120-130km/h fahren und sich sonst an die Geschwindigkeitsgrenzen halten.
  • Vorrausschauend fahren: beschleunigen, bremsen, beschleunigen kostet sehr viel Sprit (im Corsa macht man das nicht, weil die Beschleunigung zu lange dauert, man fährt automatisch so, dass man nicht bremsen muss oder ärgert sich schwarz).
  • Nicht Vollgas geben, nur weil man es kann.

Ist das einfach oder was?

Mit diesen Regeln habe ich den Mazda von 9 Liter (160km/h- 180km/h quer durch Deutschland) auf knapp 7 Liter im Minilitern-Modus gebracht! Beim Corsa habe ich im Verlgeich fast konstant 6 Liter auf 100km verbraucht.

Natürlich konnte ich nicht gleich mit Minilitern loslegen. Die 90 PS mussten erstmal so richtig (eine Tankfüllung) ausgenutzt werden. Aber als ich gesehen habe, wie das Benzin praktisch verdampft, habe ich mein Fahrverhalten schnell wieder auf vorrausschauend und entspannt umgestellt. Hier im Ruhrgebiet, wo ich die meisten Kilometer leiste, darf man sowieso fast nirgends schneller als 120 km/h fahren.

Wenn ich überlege, wieviel Benzin verschwendet wird, wenn Leute wie besessen beschleunigen, nur um dem vorausfahrenden Wagen aufzufahren, stark abzubremsen um dann wieder wie besessen zu beschleunigen usw, wird mir anders. (Und das kann man auf jeder beliebigen deutschen Autobahn beobachten).
Da komme selbst ich auf die Idee, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 2-spurigen Autobahnen keine so schlechte Idee ist. Natürlich bin ich dagegen, aber mit einer elektronischen Steuerung (freie Fahrt bei freier Bahn, 130 km/h bei mehr Verkehr, 100 km/h bei viel Verkehr) wäre ich einverstanden.

Und weil das Berechnen des Verbrauchs beim neuen Auto noch nicht im Kopf klappt, haben wir den Benzinverbrauchsrechner programmiert. Einfach den Tageskilometerstand auf die Tankquittung schreiben und später in den Rechner eingeben.
(Beim Corsa war es einfach: 600km/36l = 6 Liter/100km, 500km/30l = 5 Liter/100km).

Energiespar-Wettbewerb: Kühlschrank

Im Rahmen unseres Energiespar-Wettbewerbs untersuchen wir den Stromverbrauch von diversen Elektrogeräten. Zum Thema Kühlschrank sind wir bereits auf den Energieverbrauch (siehe Energiesparen in der Küche: Kühlen und Gefrieren) eingegangen. Der Schwerpunkt damals war bei einer fixen Kühleinstellung der Vergleich des Tagesverbrauchs mit mehrmaligem Öffnen des Kühlschranks zum Nachtverbrauch.

Kühlschrank - ein Verbrauchstest

Heute untersuchen wir einen kleinen Tischkühlschrank, der ca. 6 Jahre alt ist. Ich stecke den Stecker des Kühlschranks in das Energiekosten-Messgerät und dieses wiederum in die Steckdose. Untersucht wird der durchschnittliche Stromverbrauch pro Tag in verschiedenen Kühlstufen.

  • Schritt 1: Der Kühlschrank steht auf Stufe 1 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 440 Wattstunden. Die gemessene durchschnittliche Kühltemperatur im unteren Bereich, aber über dem Gemüsefach ist 4°C.
  • Schritt 2: Der Kühlschrank steht auf Stufe 2 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 500 Wattstunden. Die gemessene Kühltemperatur im unteren Bereich ist 3,5°C.
  • Schritt 3: Der Kühlschrank steht auf Stufe 3 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 590 Wattstunden. Die gemessene Kühltemperatur im unteren Bereich ist 3°C.
  • Schritt 4: Der Kühlschrank steht auf Stufe 4 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 810 Wattstunden. Die gemessene Kühltemperatur im unteren Bereich ist 1°C.
  • Schritt 5: Der Kühlschrank steht auf Stufe 5 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 1400 Wattstunden. Die gemessene Kühl-/Gefriertemperatur im unteren Bereich ist -5°C.

Fazit: Der durchschnittliche Tagesstromverbrauch des Kühlschranks unterscheidet sich sehr bei unterschiedlich eingestellten Kühlstufen.

Bei einer idealen Kühltemperatur von 0-8°C, lerne ich daraus, dass ich pro Tag 370 Wattstunden einsparen kann, wenn mir 4°C (statt 1°C) für meine gekühlten Lebensmittel im unteren Bereich des Kühlschranks reichen. Das sind 135 kWh und 27 Euro Einsparung im Jahr. Und -5°C in Stufe 5 kann ich gar nicht gebrauchen.

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Falls Sie aber doch den Kauf eines Kühlschranks planen, können Sie mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner ausrechnen, nach wie viel Jahren sich der Kauf eines neuen sparsameren Geräts amortisiert hat.

Energiespar-Wettbewerb: Gefrierschrank

Im Rahmen unseres Energiespar-Wettbewerbs untersuchen wir den Stromverbrauch von diversen Elektrogeräten. Zum Thema Gefrierschrank sind wir bereits auf den Energieverbrauch (siehe Energiesparen in der Küche: Kühlen und Gefrieren) eingegangen. Die Steckdose des Gefrierschranks war damals leider schwer zugänglich, und wir haben uns mit den Angaben des Herstellers begnügt und die Sparsamkeit bzgl. anderer Geräte eingeordnet.

Gefrierschrank - ein Verbrauchstest

Heute untersuchen wir einen Gefrierschrank, dessen Steckdose erreichbar ist. Der Gefrierschrank ist ca. 6-7 Jahre alt und hat 3 Schubladen. Wir werden daher ein Energiekosten-Messgerät einsetzen. Ich habe den Stecker des Gefrierschranks in das Messgerät gesteckt und dieses wiederum in die Steckdose. Untersucht wird der durchschnittliche Stromverbrauch pro Tag in verschiedenen Gefrierstufen.

  • Schritt 1: Der Gefrierschrank steht auf Stufe 1 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 420 Wattstunden. Die gemessene Gefriertemperatur in der mittleren Schublade ist -16°C.
  • Schritt 2: Der Gefrierschrank steht auf Stufe 3 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 530 Wattstunden. Die gemessene Gefriertemperatur in der mittleren Schublade ist -18°C.
  • Schritt 3: Der Gefrierschrank steht auf Stufe 5 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 630 Wattstunden. Die gemessene Gefriertemperatur in der mittleren Schublade ist -20°C.
  • Schritt 4: Der Gefrierschrank steht auf Stufe 7 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 950 Wattstunden. Die gemessene Gefriertemperatur in der mittleren Schublade ist -24°C.

Fazit: Der durchschnittliche Tagesstromverbrauch des Gefrierschranks variiert stark bei unterschiedlich eingestellten Gefrierstufen.

Ich lerne daraus, dass ich pro Tag 420 Wattstunden einsparen kann, wenn mir -18°C (statt -24°C) für meine tiefgekühlten Lebensmittel reichen. Das sind 153,3 kWh und 30,66 Euro Einsparung im Jahr.

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Falls Sie aber doch den Kauf eines Gefrierschranks planen, können Sie mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner ausrechnen, nach wie viel Jahren sich der Kauf eines neuen sparsameren Geräts amortisiert hat.