Energie

Energiespar-Wettbewerb: Spielzeug

Im Rahmen unseres Energiespar-Wettbewerbs haben wir bisher den Stromverbrauch in den meisten Wohnräumen und diverser Elektrogeräte untersucht. Heute befassen wir uns mit dem Energiesparen bei Spielzeug.

Eigentlich sollte hier an dieser Stelle untersucht werden, welches elektrische (Kinder-)Spielzeug sparsam im Stromverbrauch ist. Eigentlich! Wir haben uns im Internet umgesehen und so gut wie keine Angaben zur Leistungsaufnahme von elektrischem Spielzeug gefunden.

Dies sind z.B. Produkte aus den Bereichen Spiele, Basteln, Lernspielzeug, Modelleisenbahnen, Fahrzeuge, (Modell-)Bauen und Konstruieren, Forschen und Entdecken, Musikspielzeug. Die meisten elektrischen Spielzeuge z.B. bei Amazon sind ohne Angabe eines Stromverbrauchs. Das ist zum Teil auch deshalb so, weil aus praktischen Gründen oft Batterien statt Stromkabel eingesetzt werden, aber die Angabe der Größe und Anzahl der Batterien nicht auf den Verbrauch an Strom schliessen lässt.

Es gibt aber Spielzeug, das im Rahmen der Beleuchtung LED einsetzt, z.B. Spieluhren und Nachtlichter oder Figuren mit LED-Leuchten. Im Bereich Spielzeug mit solarer Energie gibt es Baukästen, Experimentierkästen und Baumodelle mit Solarantrieb, die häufig darauf abzielen, das Bewusstsein für solare Energie zu schärfen.

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Spielkonsolen - ein Verbrauchstest

Da so wenig Informationen zum Stromverbrauch von Spielzeug zu finden ist, haben wir mit dem Energiekosten-Messgerät den Stromverbrauch von Spielkonsolen (für groß und klein) untersucht, die uns zur Verfügung standen.

Wir untersuchen eine vsmile-Lernspielkonsole, die Wii-Spielkonsole und eine xbox-Spielkonsole, auch wenn sie unterschiedliche Spielanforderungen bedienen. Beim Einschalten des Messgeräts sind folgende Leistungsaufnahmen im Standby abzulesen:

  • vsmile 0 Watt
  • wii 9 Watt
  • xbox 9 Watt.

Wenn die Spielkonsolen eingeschaltet werden und in Gebrauch sind, zeigt das Strommessgerät:

  • vsmile 5 Watt
  • wii 30 Watt
  • xbox 160 Watt.

Hinzu kommen noch der Verbrauch durch die Fernbedienungen (Wii Remote, xbox-Controller) mittels Batterien. Interessant auch: Schaltet man die Wii aus, geht sie nicht zurück in den Standbyverbrauch von 9 Watt/Stunde, sondern verbraucht 18 Watt/Stunde ungenutzt.

In diesem Sinne: Passen Sie auf beim Standbyverbrauch! Lieber eine Steckdosenleiste mit Schalter mehr einsetzen.

Update: 26.11.08: Auch the goodhuman berichtet darüber, welches Ausmaß die Standby-Verbräuche von Spielkonsolen annehmen können (soviel wie der jährliche Stromverbrauch der Großstadt San Diego).

Beim Thema Erdöl ist nur ein Punkt unstrittig: Die natürlichen Erdölvorkommen sind endlich. Experten sprechen davon, dass die derzeit "nachgewiesenen Ressourcen" noch für ca. 50 bis 60 Jahre reichen, wobei seriöse Prognosen kaum möglich sind.

Welche Energien stehen uns neben den konventionellen Arten (Erdöl, Erdgas) zur Verfügung, um unsere Häuser weiterhin zu beheizen?

Nehmen wir an, Sie haben eine Öl-Zentralheizung und überlegen, diese zu erneuern, wobei Sie sich nicht nur von der drohenden Erdölverknappung befreien, sondern auch etwas für die Umwelt tun wollen. Sie denken über eine Pelletsheizung nach. Pelletsheizungen eignen sich besonders für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern (10-30 kW), aber auch für größere Wohnanlagen, die von mehreren in Reihe geschalteten Pelletsheizungen versorgt werden können

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Was sind Pellets? Englisch: pellet = Bällchen, Kügelchen ist ein kleiner Körper aus verdichtetem Material (Holz, Torf, Stroh oder Restwerte aus Abfällen von Getreidemühlen) in Kugel- oder Zylinderform. Unter Umständen werden für eine bessere Konsistenz Bindemittel eingesetzt. Aber wie kommen die Pellets zur Verbrennung? Müssen wir wieder wie zu guten (?) alten Kohlezeiten unser Brennmaterial per Eimer aus dem Keller schleppen? Nein, natürlich nicht.

Bleiben wir bei unserem Beispiel Ihrer alten Öl-Zentralheizung, von der Sie sich ja verabschieden wollen. Für die Lagerung der Holzpellets können Sie z.B. den frei gewordenen Öl-Tankraum nutzen. Für die Beschickung einer Holzpelletsheizung gibt es unterschiedliche Techniken: Heute aktuell sind z.B. die speziell für die Pellets-Verbrennung entwickelte Fallschachtfeuerung: Hierbei rutschen die Pellets über eine Fallrinne in einen Brennertopf. Durch die Verwendung eines Brennertopfs ist der Verbrennungsbereich genau definiert, die Verbrennung kann daher entsprechend gesteuert werden. Bei dieser Technik entsteht im Vergleich zu den anderen die geringste Restasche, die durch Reinigungsmechanismen aus dem Brennertopf befördert werden.

Wer sich für eine Pelletsheizung entscheidet, muss sich darüber im Klaren sein, dass diese auch ihren Preis hat, der etwa doppelt so hoch ist wie ein konventionelles Heizsystem, nämlich ca. 13.000,- € für Pelletskessel und -brenner mit Fördersystem (die Preise können sich regional unterscheiden).

In unserem nächsten Beitrag bleiben wir noch bei den erneuerbaren Energien und wenden uns der Solarenergie zu.

Bis dahin
Ihre Marianne Gockeln

2 Kommentare

Elektro-Hybrid-Fahrräder sind nicht mehr neu, es gibt sie seit einigen Jahren. Auf der Fahrradmesse IFMA habe ich mich breit schlagen lassen, eins Probe zu fahren.

Das Elektro-Hybrid-Fahrrad von Flying-Cranes aus der Schweiz überzeugt mit einer Verbesserung: wird der Elektromotor nicht benutzt, dann lädt er wieder! Dieses Konzept nutzen alle Hybrid-Autos (Stichwort: Bremsenergie), bei Fahrrädern wurde es meines Wissens nach jedoch bisher nicht eingesetzt.

Ich nahm also mit etwas Zurückhaltung das Elektrofahrrad und fuhr über den Ausprobier-Parcours, der die halbe Halle füllte: es hat auf Anhieb solchen Spaß gemacht, damit zu fahren, dass ich mir nun vorstellen kann, so ein Fahrrad zu besitzen und zu benutzen!

Das Elektro-Fahrrad fährt sich wundervoll leicht. Man merkt nicht (hört und fühlt nicht), dass ein Elektromotor helfend eingreift, man merkt nur, dass man sehr schnell auf ein angenehmes Reisetempo kommt und dass man am Berg (es war ein kleiner aufgebaut) mit der gleichen Kraft weitertreten kann. Um das Aufladen des Generators zu bemerken, sollte ich auf der Bergabseite nicht trampeln, der anspringende Generator macht sich durch leichtes Bremsen bemerkbar. Offensichtlich lädt der Generator auch, wenn man rollt, denn nach einigen Runden (konnte mich nicht von dem Rad trennen) habe ich das Rad mit höherem Batteriestand zurück gegeben, als ich es erhalten habe.

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Diese "Energie Rückführung" wird auf der Webseite des Herstellers so beschrieben:

Sensorpaket und Rechner ermöglichen im Betriebs-modus "Automatic" eine automatisch geregelte Energie-Rückführung ab einer Geschwindigkeit von 10 km/h, wenn nicht getreten wird. Damit verbunden ist ein stufenlos variierender Bremseffekt, welcher das Fahrrad im Geschwindigkeitsbereich zwischen 15 und 20 km/h hält. Im Modus "Nur Laden" ist der Antrieb ausgeschaltet und die Generatorfunktion kann in vier Stufen gewählt werden. Durch Mittreten kann die Batterie damit rascher aufgeladen werden.

Wenn man so ein Elektro-Fahrrad hat, dann hat man keine Entschuldigung mehr: "der Berg zur Arbeit ist zu steil", "ich werde verschwitzt ankommen" und "das Rad sieht aus wie ein Oma-Fahrrad". Das letzte stimmt zwar, wird aber niemanden interessieren, am wenigsten diejenigen Mountainbiker, die man gerade überholt hat :-)

Übrigens wird der Energieverbrauch des Elektro-Fahrrads von genau den gleichen Faktoren beeinflusst, wie der Benzinverbrauch beim Auto:

  • Fahrverhalten
  • Reifenluftdruck
  • Terrain
  • Gewicht des Fahrers/Gepäcks

Bergab kann man laut dem Mitarbeiter am Parcours bis zu 30% der Energie zurück gewinnen, die man beim Aufstieg hereingesteckt hat! Besitzer scheinen einen internen Wettbewerb zu haben, wer wie weit mit einer "Ladung" der Batterie kommt, der aktuelle Rekord liegt bei 120km. (Hypermiling fürs Fahrrad).