Sparen

In unserem letzten Beitrag behandelten wir die Möglichkeiten zum Einsparen von Heizenergie.

Heute sprechen wir über Strom!

Wissen Sie, wie sich die Kosten für Ihre Stromversorgung in den letzten 10 Jahren entwickelt haben? Wahrscheinlich nicht, weil sie weniger rasant gestiegen sind als die Kosten für Heizenergie. Hier ein kleiner Vergleich: Ein großer Stromversorger im Ruhrgebiet berechnete im Jahr 1997 für eine Kilowattstunde Strom 0,1150 € netto (ohne Mehrwertsteuer); der Grundpreis betrug im gleichen Jahr 42,95 € netto pro Jahr. Im Jahre 2007 berechnete der gleiche Stromversorger für die Kilowattstunde Strom 0,1503 € = + 30%; der Grundpreis betrug 77,31 € pro Jahr = + 80%.

Sicherlich sind die Strompreise regional unterschiedlich, aber im Großen und Ganzen kann man diese Berechnung anstellen. Berechnen Sie bitte jetzt, wie Ihr Einkommen in den letzten 10 Jahren gestiegen ist. Wahrscheinlich nicht im gleichen Verhältnis.

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Stromspar-Katalog

Diese Zahlen haben uns veranlasst, einen kleinen Katalog mit Maßnahmen zum Stromsparen zusammenzustellen:

  • Stellen Sie Ihren Kühlschrank nicht neben einem Heizkörper oder dem Herd auf.
  • Tauen Sie Ihren Kühlschrank/Tiefkühler regelmäßig ab.
  • Stellen Sie Ihren Kühlschrank nicht zu hoch ein.
  • Benutzen Sie Ihre Kaffeemaschine nicht als Warmhalteplatte.
  • Waschmaschine immer voll beladen.
  • 90°-Wäsche ist bei den heutigen Waschmitteln kaum mehr erforderlich; 60° reichen auch.
  • Benutzen Sie für Ihr Frühstücksei einen Eierkocher statt Wassertopf.
  • Setzen Sie für lange Garzeiten einen Schnellkochtopf ein.
  • Zum Erhitzen von Wasser benutzen Sie bitte einen Wasserkocher.
  • Statt z.B. 60-Watt-Glühbirnen setzen Sie Energiesparlampen ein.
  • Setzen Sie für Steh- und Tischleuchten Dimmer ein.
  • Schalten Sie die Stand-by-Funktionen Ihrer Geräte ab.
  • Schalten Sie Ihren Geschirrspüler nach dem Spülgang aus und nutzen Sie zur Trocknung des Geschirrs die Eigenwärme des Gerätes.

Wenn Sie diese Regeln beherzigen, kann ein 4-Personen-Haushalt bis zu 500,- € pro Jahr allein an Stromkosten sparen. Dieses Geld können Sie – falls sich in Ihrem Haushalt noch alte, stromfressende Kühlgeräte befinden – zum Kauf neuer, energiesparender Geräte einsetzen. Ob sich die Anschaffung eines neuen Elektrogeräts lohnt, das sparsamer im Stromverbrauch ist als das Altgerät, können Sie auch mit dem Elektrogerätekauf-Rechner ausrechnen.

In unserem nächsten Beitrag kehren wir wieder zurück zur Energieeinsparung in Gebäuden und werden Maßnahmen beschreiben, die wenig Geld kosten, aber viel Energie und damit Geld einsparen.

Neuer Rechner von Energiespar-Rechner.de: Lohnt sich der Kauf einer thermischen Solaranlage für die Warmwasserbereitung?

Im April 2008 wurde das Angebot des Portals Energiespar-Rechner.de um einen weiteren Rechner für den Kauf einer thermischen Solaranlage ergänzt, der Ihnen die Frage beantwortet, in wieviel Jahren sich eine neue thermische Solaranlage für Trinkwasser gegenüber dem Erwärmen des Warmwassers mit Gas, Öl oder Strom amortisiert hat.

Die Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien und die aktuellen Energiepreiserhöhungen hat viele in Deutschland dazu bewogen, neben Solarstrom durch Photovoltaikanlagen auch thermische Solaranlagen zur Warmwasserbereitung zu installieren.

Lohnt sich der Kauf einer thermischen Solaranlage für Warmwasser?

Diese Anlagen kosten inklusive Montagekosten zwischen 4000 und 6000 Euro. Eine sehr preiswerte Anlage für 4000 Euro für einen 4-Personen-Haushalt könnte sich gemäß unseres Solarthermie-Rechners in 21 Jahren gegenüber einer Erwärmung des Wassers mit Gas amortisieren.
Bei dieser Berechnung wurde

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  • ein Warmwasserbedarf von 1000 kWh pro Person und Jahr,
  • eine Fördersumme von 410 Euro,
  • eine Energiepreiserhöhung von 5 Prozent und
  • ein Kapitalzinssatz von 2 Prozent eingegeben.

Unterstellt man einen Kapitalzinssatz von 3 Prozent für entgangene Zinsen des investierten Kapitals amortisiert sich die Anlage in 25 Jahren nicht. Die Frage ist hier ob Hersteller mehr als 25 Jahre Garantie geben.

Das sind auch die Vorteile unseres Rechners für den Kauf von thermischen Solaranlagen für Trinkwasser: Berücksichtigt werden - wie bei vielen anderen Rechnern von Energiespar-Rechner.de - der Zinssatz für entgangene Zinsen des investierten Kapitals, um Energiespar-Maßnahmen nicht schönzurechnen.

Die Einbeziehung einer jährlichen Energiepreiserhöhung hilft dabei, die neue Investition genauer zu berechnen. Kapitalzinssatz, Energiepreis und Energiepreisteuerung können neben dem Kaufpreis und der eingesparten Energie für den Warmwasserverbrauch vom Benutzer des Rechners eingegeben werden.

Um die Amortisationszeit zu berechnen, benötigen wir auch eine Vergleichsmöglichkeit der alternativen Warmwasserbereitung (Gas, Öl, Strom) und die Kosten pro kWh dafür. Man rechnet zur Zeit mit folgenden Energiepreisen:

  • Erdgas 0.065 Euro/kWh,
  • Heizöl 0.072 Euro/kWh,
  • Strom 0.20 Euro/kWh.

Was ist Energiespar-Rechner.de?

Auf dem Internet-Portal Energiespar-Rechner.de können Benutzer selber berechnen, ob sich eine Energiespar-Maßnahme in den Bereichen Auto, Haushalt und Investieren/Bauen rechnet. Dabei geht es in der Regel um die Frage, ob konkrete Energiespar-Maßnahmen wirtschaftlich durchführbar sind und in welchem Zeitraum sich die Investition amortisiert haben wird (Autoneukauf, Autogasumrüstung, Elektrogeräteneukauf, Energiesparlampen, Solaranlagen), wieviel Euro es im Jahr kostet, wenn Geräte im Standby sind, und ab welchem Energiekennwert sich eine Sanierung Ihres Gebäudes lohnt.

Alle Berechnungen auf unserem Internet-Portal sind kostenlos zugänglich.

2 Kommentare

Das Newsweek-Magazin (Englisch) hat eine erfrischende Liste der 10 besten Lösungen für unseren Planeten herausgebracht (und sie beginnt nicht mit den üblichen Tipps!).

  1. Cradle 2 Cradle: Müll ist Verschwendung. Alles muss so gestaltet sein, dass es wiederverwendbar ist.
  2. LED-Lampen: Leuchtdioden sind noch besser als Energiesparlampen. Verbrauchen weniger und enthalten keine Gifte mehr (Quecksilber).
  3. Ökologische Golfplätze: Senkt den Wasserverbrauch, den Verbrauch von Pestiziden (in wasserarmen Gebieten sind Golfplätze die größten Verbraucher - wenn es heißt "die Touristen", dann sind Golfplätze gemeint.)
  4. Segel für Schiffe: SkySails sparen Schweröl
  5. Effiziente Solarzellen: billige, biegsame Solarzellen können überall Strom erzeugen (wenn auch zur Zeit nur mit 10% Effizienz)
  6. Climate Counts: Unternehmer ins Boot holen, die bei sich anfangen.
  7. Elektroautos: Ultra leichte Autos mit Hybrid- oder Elektromotoren sparen Sprit. (z.B. Loremo)
  8. Herde für die Massen: Holzverbrauch für Kochfeuer führt in vielen Ländern zu Abholzung und Erosion. Mit Solar-Herden oder Spiritus-Kochern könnte das verhindert werden.
  9. Permakultur: Statt den Weizen jedes Jahr neu zu pflanzen, soll er mehrjährig werden. Das spart Dünger und schont den Boden.
  10. Öko-Produkte für die Massen: Ökologische Produkte dürfen nicht nur den Reichen vorbehalten sein. Firmen sollen in diese Richtung investieren.

Die Liste ist sehr umfangreich. Über den "grünen" Golfplatz auf Platz drei bin ich zwar auch erst gestolpert, insgesamt ergibt es aber Sinn! Man denke an Spanien.