Windenergie

Im SWR-Fernsehen wurde in der Sendung Odysso - Bürger gegen Öko? berichtet, dass Windräder wegen Überkapazitäten still stehen, weil Stromnetze nicht ausgebaut oder Puffer wie Pumpspeicherkraftwerke, die Überkapazitäten speichern und weitergeben, nicht gebaut werden können. Viele solcher Vorhaben werden nämlich von Bürgerinitiativen blockiert.

Die Gründe sind vielfältig und oft auch berechtigt: Bedrohte Tiere und Pflanzen, gefährdete Heilquellen wegen möglicher Bergsprengungen, bei den Leitungen wird ständiges Rauschen befürchtet. Von vielen Bürgerinitiativen wären Erdverkabelungen erwünscht, die aber den Stromkonzernen zu teuer sind.

Unter diesem Aspekt wird man die Gewinnung erneuerbarer Energien global nicht vorantreiben können. Muss nicht zuerst die Infrastruktur zum Speichern oder Weiterleiten des Stroms geplant und gegeben sein? Wenn das nicht gewährleistet ist, werden nicht genutzte Überkapazitäten verschwendet. Allerdings: Speicher und zum Teil neue Leitungen werden für die konventionelle Energie auch gebraucht!

Der Stern hat alle Zahlen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur aktuellen Nutzung von erneuerbaren Energien grafisch zusammen gestellt.

Hier erfährt man u.a., dass 2009 der Anteil erneuerbarer Energien bei 10,4% lag. Bleiben noch 89,6% für fossile Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas) und Kernenergie. Für mehr erneuerbare Energien bleibt noch viel zu investieren...

Vertikale Windräder haben viele Vorteile: sie sind leiser, vibrieren nicht und sie sind für Vögel sichtbar.
Der Stromkonzern RWE beteiltigt sich beim Hersteller Quiet Revolution (Pressemitteilung) und hat gleich zwei der Windräder auf dem Dach des Essener Technologiezentrums ETEC installiert. Sie sind von der Autobahn A40 aus gut zu sehen (sie drehten sich heute ganz lustig).

Die "kleinen" Windräder (5m hoch) haben 6kW und kosten zur Zeit noch 40.000 € (der Preis soll durch Massenproduktion auf 20.000 € fallen) (Zahlen vom Focus). Das lohnt sich nocht nicht (auch wenn ein Zweifamilienhaus damit versorgt werden kann), aber wenn sich die Technik durchgesetzt hat und die Städte einen Prozess zur Genehmigung der Mikrowindanlagen gefunden haben, dann kann man auch im Winter und bei Regen seinen eigenen Strom erzeugen.

Dies widerspricht den Aussagen aus unserem Artikel "Von Kleinwindanlagen wird abgeraten".

Einzig bleibt der Punkt: die Subvention ist geringer als bei Photovoltaik.

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Qeulle ua Cleanthinking.de